---Der sichere Schulweg ---

Eine Checkliste für Eltern.

Die Schule hat begonnen. Für viele Schulanfänger beginnt jetzt der Ernst des Lebens. Eltern sollten ihre Kinder auf diese Lebensphase gut vorbereiten und rechtzeitig vor Schulbeginn gemeinsam mit den kleinen ABC-Schützen den Schulweg erkunden. Denn vor allem für die sechs- bis siebenjährigen Fußgänger ist das Risiko vor oder nach der Schule zu verunglücken, besonders groß. Meistens werden Kinder verletzt, weil sie über die Straße laufen, ohne auf den Verkehr zu achten. Plötzliches Hervortreten hinter einem Sichthindernis ist die häutigste Unfallursache. Nach Informationen der Bundesanstalt für Straßenwesen (BaSt) orientieren sich die sechs- bis siebenjährigen zwar zunächst am Bordstein. Die meisten, über 80%, laufen aber dann trotzdem ohne weitere Vorsicht über die Fahrbahn. Angesichts dieser Gefahren empfiehlt Rainer Hesselbach in "Auto Blick" folgende Checkliste der Verkehrswacht:

Auf jeden Fall den Schulweg zunächst gemeinsam mit den künftigen Erstklässlern planen (falls vorhanden, Schulwegpläne der Stadt und Gemeinde benutzen), dann diesen Weg wiederholt gemeinsam mit den Kleinen abgehen und regelrecht einüben - natürlich zu den realistischen Schulwegzeiten, dabei folgende Regeln beachten:

  • die Straßen immer nur an den sichersten Stellen überqueren, auch wenn damit kleine Umwege verbunden sind. Falls keine Ampeln oder Zebrastreifen vorhanden sind, eine übersichtliche Stelle für die Überquerung der Straße wählen, damit Autofahrer das Kind mögllichst frühzeitig sehen können,

  • Egal, wie stark der Verkehr ist: grundsätzlich erst an der Bordsteinkante anhalten und wieder links orientieren. Fahrbahn erst betreten, wenn keine Gefahr droht,

  • auch an Zebrastreifen erst Blickkontakt mit herannahenden Autofahrern aufnehmen,

  • Ausgeruht, nach einem richtigen Frühstück, die Kinder rechtzeitig aus dem Haus gehen lassen. Niemals dürfen die kleinen ABC-Schützen aus Zeitnot zur Schule rennen.


Gewußt?

Kinder sind keine Erwachsenen, denn ...

  • Kinder handeln spontan und gefühlsbetont. Der Eismann auf der anderen Straßenseite, ein tollender Hund oder der beste Freund - alle gelernten Verkehrsregeln sind vergessen.

  • Kinder haben im Vergleich zu Erwachsenen ein deutlich eingeengtes Blickfeld. Seitlich herannahende Fahrzeuge nehmen sie erst viel später wahr.

  • Die Zuordnung von Geräuchen ist noch nicht ausgebildet. Kindern fällt es schwer zu bestimmen, aus welcher Richtung etwa ein Motorgeräusch kommt.

  • Kinder müssen erst lernen, ihre Bewegungen zu koordinieren und zu kontrollieren. Sie haben einen starken Bewegungsdrang, sind spontan und gefühlsbetont und vergessen dabei leicht ihre Umwelt.

  • Kinder haben Schwierigkeiten, Geschwindigkeiten und Entfernungen richtig einzuschätzen. Sie wissen nicht, ob ein Fahrzeug schnell oder langsam fährt und wie weit es noch entfernt ist.

Auch Sie als Eltern sollten sich im Straßenverkehr vorbildlich verhalten. Lassen Sie beispielsweise für Ihr Kind, wenn Sie es zur Schule fahren, nicht zur gefährlichen Fahrbahnseite hin aussteigen. Autofahrer sollten immer bremsbereit sein, wenn Kinder am Straßenrand auftauchen.


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