Alkohol und Verkehr

Risikofaktor Alkohol

Ohne wenn und aber - Alkohol hat im Straßenverkehr nichts zu suchen. Wer glaubt, er gehöre zu einem gelungenen Abend ganz einfach dazu, sollte die Hände vom Lenkrad lassen. Wer's nicht tut, setzt sein
eigenes und auch das Leben anderer leichtfertig auf's Spiel.

Vorsicht!
Auswirkungen des Alkohols werden unterschätzt.

Alkohol wirkt vom ersten Schluck an. Daran führt kein Weg vorbei. Zusammen mit gefährlicher Unkenntnis führt er zu folgenschweren Fehleinschätzungen und Selbstüberschätzung:
 
 

"Das vertrag ich doch locker. Gefährlich wird's erst, wenn ich nicht mehr gerade gehen kann 
Falsch!
Richtig! - 
Schon ab 0,2 0.00 verschlechtert sich das Wahrnehmungsvermögen für bewegliche Lichtquellen. Ab 0,3 0/00 erscheinen Gegenstände weiter entfernt, als sie es wirklich sind. 
 
"Nach einem ausgiebigen Essen verträgt man doch sowieso mehr." 
Falsch! 
 
Richtig! - 
Ein reichliches Essen führt keineswegs zu niedrigeren Promillewerten. Nur die Aufnahmegeschwindigkeit des Alkohols vermindert sich geringfügig. 
 
"Am Schluß noch zwei Kaffee, dann bin ich wieder fit." 
Falsch!
Richtig! - 
Weder Kaffe noch Medikamente können den Promillewert senken. 
 
"Die paar Meter bis nach Hause fährt mein Wagen doch von alleine." 
Falsch!
Richtig! - 
Auch und gerade kurze Fahrstrecken sind riskant. Vor allem, wenn man glaubt, die Strecke "im Schlaf" zu beherrschen. 
 
 

Tatsachen sprechen für sich. Fakten zum Thema 

Schon relativ geringe Alkoholmengen wirken sich unmittelbar auf das Fahrverhalten aus. Gleichgültig, ob man mit dem Auto, dem Motorrad oder dem Fahrrad unterwegs ist. Der Mut zur riskanten Fahrweise  wächst, es wird schneller gefahren. Das Wahrnehmungsvermögen läßt nach, Geschwindigkeit und Abstände werden falsch eingeschätzt.

Daß sich mit steigenden Promillewerten Reaktions- und Wahrnehmungsvermögen weiter verringern und schließlich bis zur totalen fahruntüchtigkeit führen können, liegt auf der Hand. Für sich selbst einen Grenzwert aufzustellen wäre fatal, denn das Risiko beginnt bereits mit dem ersten Glas. Bei jedem!


Was tun?


Verantwortung gehört dazu. Alternativen für mehr Sicherheit.
 
        • Egal, ob Auto, Motorrad oder Fahrrad: Wernoch fahren will, sollte grundsätzlich die Finger vom Alkohol lassen.
        • Vor einer Feier entscheiden, wer fahren soll. Sonst fährt am Ende doch kein Nüchterner.
        • Nicht mitfahren, wenn der Fahrer nicht mehr nüchtern ist, sondern unbedingt versuchen, ihn vom Fahren abzuhalten.
        • Bei einer Feier immer auch alkoholfreie Getränke anbieten. Für Freunde ein taxi rufen oder eine Schlafgelegenheit organisieren, statt sie unter Alkoholeinfluß fahren zu lassen.
        • Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Medikamenten. Ihre Wechselwirkung mit Alkohol ist nicht kalkulierbar.

        •  
Häufig unterschätzt wird leider auch das Thema "Restalkohol". Wer die Feier am Vorabend z.B. um 24.00 Uhr mit 1,5 0/00 beschließt und um 07.00 Uhr am nächsten Morgen zur Arbeit startet, ist dann immer noch mit etwa 0,8 0/00 unterwegs. Daran ändern auch Dusche, Kaffee und Kopfschmerztabletten nichts. Der Körper kann pro Stunde nur ca. 0,1 0/00 Alkohol abbauen.

Das Risiko verkannt - die Folgen von Alkohol im Straßenverkehr.

Jeder glaubt, ihm könnte es nicht passieren. Leider kommt es zu oft anders, als man denkt. Die Anzahl der jährlich aufgrund Alkoholkonsums im Straßenverkehr verunglückten Menschen spricht für sich:

                                                        über 1.800 TOTE
                                                        mehr als 49.000 VERLETZTE

Neben der Gefahr für Gesundheit und Leben, ist bei Alkohol am Steuer natürlich mit rechtlichen Konsequenzen zu rechnen. Und auch hier zeigt die Übersicht, wie schnell das kritische maß mit all seinen Konsequenzen erreicht ist. Nicht nur, wenn es tatsächlich zum Unfall kommt.
 

 
 


Eigeninitiative ist gefragt.

Jeder sollte sich zunächst an die eigene Nase packen, denn ohne das Bewußtsein für die möglichen Gefahren - auch für andere - und ein gehöriges Maß an Selbstdisziplin kann sich nichts ändern.

Alternativen.

Und wenn doch etwas getrunken wurde auf Alternativen zurückgreifen. Fahrgemeinschaft, Taxi, Bus oder Bahn sind "sichere" Möglichkeiten für den Heimweg.

Der Tip zum Schluß.

Wer das Fahren unter Alkoholeinfluß einmal als Simulation "nüchtern" beurteilen will, sollte auf den nächsten Aktionstag in seiner Nähe achten. Dort kommen diese Fahrsimulatoren häufig zum Einsatz. Der Eindruck wird überraschen - wetten?


Eine Information der
Deutschen Verkehrswacht e.V.


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