--- Kinder als Mitfahrer ---


Mitfahren ohne Risiko  

Beim Überqueren der Fahrbahn, beim Radfahren auf der Straße und auf dem Schulweg - hier sehen Eltern für ihren Nachwuchs das größte Risiko im Straßenverkehr. Eine Gefahrenquelle wird dagegen unterschätzt: Kinder als Mitfahrer im Auto.
Quelle: UNIROYAL)

Die Verletzungsgefahr ist sehr hoch: schon bei einem Aufprall mit 50 km/h schleudert ein nicht oder falsch gesichertes Kind von vier bis fünf Jahren mit einer Wucht von einer halben Tonne gegen die Windschutzscheibe. Hier werden Kräfte freigesetzt, die etwa dem fünfundzwanzigfachen Eigengewicht des Kindes entsprechen.

Passende Sicherungssysteme können die Gesundheit und das Leben von Kindern zuverlässig schützen - dies haben viele Tests bewiesen. Deshalb gilt für Kinder bis zum vollendeten 12. Lebensjahr, die kleiner als 150 cm sind, in Pkw eine generelle Sicherungspflicht (§ 21, Abs, 1a StVO)


Sicherheit mit System  

Welcher Kindersitz der richtige ist, hängt von Gewicht, Alter und Körpergröße des Kindes ab.
Babyschalen und rückwärtsgerichtete Kindersitze niemals auf einem Beifahrersitz mit Airbag einbauen!

Experten empfehlen:

Solange es geht, Kinder im Reboard-System transportieren! Rückwärts gerichtete Systeme stützen bei Zusammenstößen den Kopf, die Halswirbelsäule und den Rücken großflächig ab - und bieten deshalb besseren Schutz, vor allem bei Heck- und Frontalunfällen.


Beim Kauf auf Nummer sicher  

Wenn Sie einen Kindersitz kaufen,

  1. Achten Sie auf das europäische ECE-Prüfzeichen (orangefarbenes Etikett mit der Aufschrift ECE-R 44). Die Nummer 44-03 bzw. die mit 03 beginnende Prüfnummer entspricht dem aktuellen Entwicklungsstand.
  2. Beachten Sie die ECE-Gewichtsklasse und die Einsatzmöglichkeiten in verschiedenen Fahrzeugtypen (zum Beispiel "universal" für alle Pkw-Typen).
  3. Verlangen Sie im Geschäft eine fachkundige Beratung.
  4. Wählen Sie ein System, das optimal in Ihr Auto paßt. Sind die Gurte zum Beispiel lang genug? Bauen Sie den Sitz zur Probe ein.
  5. Stellen Sie sicher, daß Ihr Kind genügend Beinfreiheit hat - insbesondere, wenn Sie einen Kleinwagen fahren.
  6. Fragen Sie nach "mitwachsenden" Systemen. Diese Sitze können Sie längere Zeit nutzen.
  7. Lassen Sie Ihr Kind probesitzen - und beim Kauf mitentscheiden.

Mehr Infos zum Thema: 
+ + Die Stiftung Warentest prüft immer wieder das aktuelle Angebot an Kindersitzen. Marktübersichten bzw. Testergebnisse können Sie bei den Verbraucher-Zentralen einsehen oder - zum Heftpreis - unter folgender Adresse anfordern:
Stiftung Warentest, Vertrieb
Postfach 81 06 60
70523 Stuttgart
Telefon: 01 80/2 32 13 13
Auch die Deutsche Verkehrswacht hilft Ihnen mit Infos zum Thema gerne weiter.

Eine Information der
Deutschen Verkehrswacht e.V.
Am Pannacker 2 - 53340 Meckenheim bei Bonn
Tel. 0 22 25 / 8 84-0 - Fax 0 22 25 / 8 84-70


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