nach einer Information des Deutschen Verkehrssicherheitsrates
Die Sicherheit im Straßenverkehr hängt in hohem Maße von der richtigen Einschätzung der
eigenen Leistungsfähigkeit ab. Die folgenden Fragen sollen Ihnen helfen, in einer
gewissenhaften Selbstprüfung zu erkennen, ob Sie fit zum Autofahren sind. Hierzu ist
jeder Kraftfahrer, gerade aber der ältere Fahrer, nach der Rechtslage vor Antritt jeder
Fahrt verpflichtet.
Wie fühlen Sie sich -
Reicht Ihr Leistungsvermögen noch aus -
Nehmen Sie Medikamente -
Können Sie sich diese Fahrt zumuten -
Die Teilnahme am Straßenverkehr stellt insbesondere an den Kraftfahrer hoohe Ansprü-che.
Er kann die damit verbunden Risiken nur dann beherrschen, wenn er voll leistungs-fähig ist.
Besonders dann, wenn Sie vor der nächsten Fahrt eine oder mehrere Beeinträchtigungen
verspüren, sollten Sie nicht selber fahren:
- Fühlen Sie sich heute körperlich und geistig frisch?
- Ist Ihr Wohlbefinden durch Kummer, ärger oder Schmerzen aktuell beeinträchtigt?
- Können Sie sich in letzter Zeit beim Autofahren nicht mehr so gut auf das Fahren kon
zentrieren?
- Haben Sie in letzter Zeit öfter Schwierigkeiten, mehrere Dinge im Straßenverkehr
gleichzeitig zu beachten?
- Finden Sie in letzter Zeit Autofahren zunehmend anstrengender?
- Waren Sie in den letzten Wochen akut erkrankt oder haben sich bei Ihnen bestehende
Erkrankungen in diesem Zeitraum verschlimmert? Wenn ja, fühlen Sie sich heute wie
der genauso wohl wie vor der Erkrankung?
Im Alter nimmt oft die Zahl der Erkrankungen zu. Diese müssen, wenn sie behandelt und
kontrolliert werden, Ihre Fahrtüchtigkeit nicht auf Dauer einschränken. Anders sieht es
aus, wenn Sie eine der Fragen 7 bis 9 mit "Ja" beantworten müssen. In diesem Fall sollten
Sie das Thema "Autofahren" unbedingt mit Ihrem Arzt besprechen:<7b>
- Leiden Sie an Atemnot, Engegefühl im Brustkorb bei Aufregung oder körperlicher
Anstrengung, Schwarzwerden vor den Augen?
- Können Sie beim Spurwechsel und Einparken nicht nach hinten schauen?
- Leiden Sie an Schwindel oder Krampfanfällen?
Die Sehschärfe, besonders das Dämmerungssehen, nimmt - meist unbemerkt - mit
zunehmendem Alter bis zu 50% und mehr ab.
- Haben Sie Ihr Sehvermögen im letzten Jahr kontrollieren lassen?
Oft ist die Fahrtüchtigkeit nur durch Einnahme von Arzneimitteln zu gewährleisten.
Andererseits gibt es Medikamente, die sich mit dem Autofahren nicht vertragen.
- Wenn Sie ärztlich verordnete oder auch selbst verordnete Medikamente einnehmen:
Bekommen Ihnen diese oder haben Sie diese schlecht vertragen?
Machen diese Sie insbesondere müde, unaufmerksam und schwindelig oder beein
Trächtigen sie Ihr Seh- oder Reaktionsvermögen?
- Sofern Sie blutzuckerkrank sind oder hohen Blutdruck haben:
Sind Blutzucker bzw. Blutdruck in den letzten Tagen gut eingestellt?
Altersbedingte Leistungsminderungen können durch Erfahrung und ständige Fahrpraxis teilweise
ausgeglichen werden. Deshalb:
- Sind Sie für die geplante Fahrt genügend in übung? Aber auch der routinierte ältere
ist dann gefährdet, wenn er besondere Belastungen eingeht (z.B. Fahrt unter Zeitdruck,
in fremder Umgebung, allzulange Fahrtzeiten, hohe Verkehrsdichte, schlechte
Wetter- und Sichtverhältnisse).
- Haben Sie Ihre Fahrt entsprechend geplant?
Alkohol schränkt generell die Fahrtüchtigkeit ein. Fragen Sie sich vor Antritt jeder
Fahrt, ob Sie unter dem Einfluß oder Nebenwirkungen von Alkohol stehen. Der
Alkohol wird relativ langsam abgebaut. Denken Sie deshalb auch an den Alkohol-
konsum vom Vortag und an eine eventuell durch Medikamente verstärkte
Alkoholeinwirkung.<7b>
Beantworten Sie die Frage im Interesse Ihrer eigenen Sicherheit sorgfältig. Falls Sie auch
nur Zweifel haben, fragen Sie Ihren Arzt. So erweisen Sie sich und der Verkehrssicherheit
einen guten Dienst.