--- Nur mit
Helm auf’s Rad ---
Fahren
mit "Köpfchen"
Im Unterschied zu Motorradfahrern dürfen sich
Radler offiziell "oben ohne" fortbewegen. Sie können frei wählen,
ob sie den stärkeren Verkehrsteilnehmern im wahrsten Sinne des Wortes
die Stirn bieten oder sich mit einem Helm gegen mögliche Unfallfolgen
wehren.
Zeitgenossen mit "Köpfchen" wissen: Mit Schutzhelm
sinkt die Verletzungsgefahr. Er mindert das Risiko für Kopfverletzungen
und Gehirnschäden um etwa 80 Prozent. In den letzten Jahren setzten
deshalb immer mehr Radfahrer einen Schutzhelm. Dieses freiwillige und vernünftige
Verhalten bestätigt die Auffassung der Deutschen Verkehrswacht, die
sich nicht für eine gesetzliche Helmpflicht ausspricht. Bei einer
rechtlichen Regelung wird befürchtet, daß viele Verkehrsteilnehmer
davon abgehalten werden, das umweltfreundliche Fahrrad zu benutzen und
wieder aufs Auto umsteigen.
Blick
in die Statistik
1996 wurden in Deutschland:
è 590
Radfahrer getötet,
è 15 745 schwer
verletzt
è 49 604 leicht
verletzt
(Quelle: Statistisches Bundesamt,
1997)
Augen
auf beim Helmkauf
Schön aussehen sollte er schon, aber vor allem
hat ein Helm bestimmte Sicherheitskriterien zu erfüllen. Beim Kauf
sind folgende Punkte zu beachten:
-
Anprobe
Probieren geht über Studieren, schließlich
muß der Helm passen. Bei geschlossenen Kinnriemen darf er nicht verrutschen,
und Kinder müssen den Riemen ihres Helmes ohne große Probleme
schließen können. Testen Sie im Fachhandel einfach verscgiedene
Modelle, denn nicht nur die Paßform, sondern auch das Aussehen soll
überzeugen.
-
Norm
Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, achten
Sie auf die CE-Sicherheitsplakette, die nach den Prüfkriterien der
europäischen Norm EN 1078 vergeben wird. Andere Prüfzeichen sind:
GS, TÜV, Snell, KOFVS usw.
-
Gewicht
Je leichter der Fahrradhelm. desto angenehmer ist
er zu tragen. Moderne Helme wiegen heute zwischen 200 und 450 Gramm.
-
Lüftung
Gerade an heißen Sommertagen sollten Sie Ihrem
Kopf frischen Wind gönnen: Lüftungsschlitze im Helm verhindern
einen Wärmestau.
-
Farbe
Im Straßenverkehr sollten Radler auf Signalwirkung
setzen. Um besser gesehen zu werden, sind nicht nur bei Fahrrad und Bekleidung,
sondern auch beim Helm leuchtende Farben zu bevorzugen.
Bei einem Unfall ist die Verletzungsgefahr hoch.
Mit Schutzhelm kann man das Risiko wenigstens
in Grenzen halten.
Ein Fahrrad besteht aus einer schützenden Hartschaum-Schicht
aus Polystyrol (EPS) oder Polypropylen (EPP), die im Falle des Falls den
Aufprall dämpft.
Drei Helmarten unterscheiden sich durch ihre äußere
Schale:
-
Hardshell-Helme mit einer zusätzlichen Kunststoffschale
(relativ schwer)
-
Microshell-Helme mit einer dünnen, aber festen
Schale
-
Softshell-Helme mit elastischem Überzug (leicht
und preiswert). Achtung: Die fehlenden Außenschalen kann bei einem
Sturz dazu führen, daß der Kopf nicht über den Asphalt
gleitet, sondern mehrmals aufschlägt!
Vorbilder
fahren nur mit Helm
Kinder orientieren sich im Straßenverkehr am
Verhalten der "Großen": Erwachsene erfüllen für den Radlernachwuchs
eine Vorbildfunktion und sollten deshalb nur mit Helm auf das Fahrrad steigen.
Damit Kinder auch bei ihren ersten Alleinfahrten
den Kopfschutz aufsetzen: Nehmen Sie die Kleinen mit zum Kauf. So wird
gewährleistet, daß sie "ihren" und er "seinen" Helm findet,
der auch paßt und gefällt. Lassen Sie Ihrem Kind die Freude
an der gewünschten Kopfbedeckung, auch wenn sie etwas mehr kostet.
Hauptsache, der Schutzhelm wird beim Radfahren einfach selbstverständlich
getragen.
Vor allem Kleinkinder sollten einen Helm tragen -
als wirksamen Schutz bei Stürzen oder Unfällen.
Ein neuer
Helm muß her
Werden Schutzhelme regelmäßig gebraucht,
halten sie in der Regel zwischen fünf und acht Jahren - natürlich
nur bei unfallfreiem Fahren. Kommt es jedoch zu einem Sturz mit Aufprall,
verliert der Helm seine Schutzfunktion und ist zu ersetzen. Denn nach einem
Unfall entstehen meist feine Haarrisse, die mit bloßem Auge nicht
zu erkennen sind und die Dämpfungseigenschaften erheblich mindern
können.
Die Stiftung Warentest prüft
regelmäßig das Angebot an Fahrradhelmen.
Hefte mit Testergebnissen können
Sie unter folgender Adresse kostenpflichtig anfordern:
Stiftung Warentest, Vertrieb
Postfach 81 06 60
70523 Stuttgart
Telefon: 01 80/2 32 13 13
Außerdem können Sie die
Ergebnisse in den Verbraucher-Zentralen einsehen
Eine
Information der
Deutschen
Verkehrswacht e.V.
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