Die AKTION JUNGE FAHRER (AJF) ist eine Initiative der Deutschen Verkehrswacht. Sie wird
unterstützt vom Bundesminister für Verkehr und den Deutschen Autoversicherern und wird
seit 1984 durchgeführt. Ihre Zielgruppe sind die 18- bis 25jährigen jungen Fahrerinnen
und Fahrer - in den neuen Bundesländern erweitert um Fahranfänger, die ihren Führerschein
nicht länger als zwei Jahre besitzen und nicht älter als 35 Jahre sind.
Die AKTION JUNGE FAHRER hat ein zentrales Anliegen: Die besondere Gefährdung junger Fahrer,
speziell der Fahranfänger, in das Bewußtsein der öffentlichkeit und der Betroffenen zu rücken
und zur Verminderung der hohen Unfallziffern in dieser Altersgruppe beizutragen. Immerhin lag
der Anteil der jungen Fahrerinnen und Fahrer an den verunglückten Autofahrern im Jahr 1993 bei
fast 25 Prozent, obwohl nur knapp 10 Prozent der Gesamtbevölkerung zwischen 18 und 25 Jahre
alt ist. Das Risiko, im Straßenverkehr zu verunglücken, ist damit für die jungen Fahrerinnen
und Fahrer zwei- bis dreimal höher als das der anderen Autofahrer. Als Verursacher von
Verkehrsunfällen mit Getöteten und Verletzten erscheinen sie mit etwa 25 Prozent in der
amtlichen Statistik.
Die AKTION JUNGE FAHRER bemüht sich nun, ohne den erhobenen Zeigefinger, Jugendliche darüber zu
informieren, warum gerade sie besonders gefährdet sind. Sie möchte verdeutlichen, daß
- ihr "anderes" Verhalten im Straßenverkehr entwicklungsbedingt und stark von unbewußtem
Rollenverhalten und Lebensstilen bestimmt ist,
- der etwa sieben Jahre dauernde Lernprozeß bis zur Entwicklung eines "Verkehrssinns"
durch bewußtes Training verkürzt werden kann,
- für den sicheren Umgang mit dem eigenen Auto gezieltes üben notwendig ist und
- die Kenntnis der eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten Voraussetzung für sicheres
Fahren ist.
Ziel ist es, die besonderse Gefährdung der jungen Fahrer stärker bewußt zu machen, den
Dialog zu fördern, die Ursachen zu bekämpfen und Lösungsmöglichkeiten anzubieten. Die
Mittel dazu sind Forschung, Information, Aktionen und das Sicherheitstraining (SHT).
Wichtig ist es, die Neugierde oder Motivation der jungen Fahrer zur Teilnahme an einem
Sicherheitstraining zu wecken und die Verbreitung und Durchführung dieser Trainings zu
fördern.
Öffentlichkeitswirksam sind vor allem auch Aktionstage, eintägige Verkehrssicherheitsveranstaltungen
mit Informationen und Aktionen rund um das Thema "Sicheres Autofahren" und "Sicherheit im
Straßenverkehr". Angeboten werden, in Zusammenarbeit mit >Verkehrswachten, Bundeswehr,
Polizei und anderen Institutionen (z.B. Diskotheken):
- Sicherheitstraining
- Einweisung am Rettungssimulator, Alkohol-Fahrsimualtor und Gurtschlitten
- Verkehrsquiz und anderes mehr
- Diskussionsrunden/Talkshows mit Experten und Prominenten (Christian Danner u.a.)
Einen Schwerpunkt der Arbeit der AKTION JUNGE FAHRER bildet der direkte Kontakt mit den
Jugendlichen. Hierzu wurden im März 1992 die sogenannten Jugendaktionspartnerschaften
eingeführt. Junge Leute der angesprochenen Altersgruppe sowie Personen mit ständigem
Kontakt zu Jugendlichen sind aufgerufen, sich selbst mehr für die eigene Sicherheit und die
anderer einzusetzen. Als Partner der AKTION JUNGE FAHRER werden sie laufend über neue
Aktivitäten informiert und bei eigenen Aktionen seitens der Verkehrswachten vor Ort oder
direkt durch die AKTION JUNGE FAHRER unterstützt,
So ist die AKTION JUNGE FAHRER überregional im gesamten Bundesgebiet in Zusammenarbeit
mit den Verkehrswachten vor Ort, mit Polizei und Bundeswehr sowie den Jugendaktionspartnern
vertreten.
Wer selbst Lust hat, Mitstreiter der AKTION JUNGE FAHRER zu werden, kann sich melden bei:
Deutsche Verkehrswacht e.V.
AKTION JUNGE FAHRER
(Auszug aus einem Faltblatt. Herausgeber: Deutsche Verkehrswacht mit Unterstützung
der Deutschen
Autoversicherer und dem Bundesministerium für Verkehr)
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