--- Sicher unterwegs - Bitte nicht(s) vergessen ---

Nicht vergessen:
Erste Hilfe hilft am meisten!

Willkommen bei dieser Ausgabe von "Sicher unterwegs in Hessen"! Worum geht es dieses Mal? Wenn Sie das Bild gesehen haben, werden Sie es sich denken können:

Es geht, vordergründig gesprochen, um

  • Warndreiecke
  • Verbandskästen
  • Erste-Hilfe-Wissen

Bei genauerer Betrachtung des Themas aber - so finden wir - geht es um viel mehr als das: Denn tatsächlich nützen die gesetzlichen Vorschriften nur dann etwas, wenn wir das Herz haben, unsere Warndreiecke, unsere Verbandskästen, und auch das Wissen, das wir über "Erste Hilfe am Unfallort" haben, im richtigen Moment auch wirklich einsetzen!

Kurz: Es geht um die Frage "was passiert, wenn was passiert?"

Kürzer:
Es geht um Menschenleben,
das Sie retten können!

Gemeinsam sind wir stärker:
Die "Rettungskette" als Helfer in der Not!

Sicher: Bei uns in Deutschland gibt es ein gut ausgebautes Rettungsnetz. Allerdings sind die ausgebildeten Rettungssanitäter oder Notärzte nur ein Glied in der sogenannten Rettungskette. Diese Kette besteht aus fünf Gliedern:

  • Sofortmaßnahmen
  • Notruf
  • Erste Hilfe
  • Rettungsdienst
  • Krankenhaus

Das wichtigste Glied in dieser Kette - das sollten wir nie vergessen -sind wir selbst: Die Verkehrsteilnehmer! Die Frage ist: Was müssen wir tun und wie müssen wir vorbereitet sein, um die folgenden Aufgaben jederzeit erfüllen zu können:

  • Das Sichern der Unfallstelle:
Aufstellen des Warndreiecks in der richtigen Entfernung; fordern Sie durch Zeichen nachfolgende Fahrzeuge zum Langsamfahren auf.
  • Das Sichten der Situation:
Wieviele Verletzte? Erstversorgung! Welche Art der Verletzung? In welchem Zustand befinden sich die Verletzten?
  • Das Melden des Unfalls:
Über Notrufsäulen, Handies, Telefon aus benachbarten Häusern. Ruhe bewahren - Fragen der Reihe nach beantworten.

Das Leisten der Ersten Hilfe!

Warndreiecke können nur warnen, wenn sie funktionieren.

Obwohl das Warndreieck in jedem Auto mitgeführt werden muß, ist es selbst bei Neuwagen nicht immer Bestandteil der Serienausstattung.

Wissen Sie im Fall der Fälle noch,

  • ob sich Ihr Warndreieck wirklich im Auto befindet?
  • ob Sie es so verstaut haben, daß Sie es mit einem Griff zur Hand haben?
  • wie Sie es mit wenigen Handgriffen zusammenbauen?
  • in welchem Abstand Sie es aufstellen müssen (10m? 50m? 100m?)
  • ob Ihr Warndreieck überhaupt noch funktioniert?

Wir wissen alle, daß wir mit unseren Warndreiecken "im besten Fall" nur alle zwei Jahre bei der Hauptuntersuchung unseres Fahrzeuges "kontrolliert" werden. Da kann es schon mal passieren, daß es nicht funktioniert. Mal fehlt eine Schraube, mal ist die Bespannung nicht mehr intakt, porös oder so verzogen, daß sie nicht mehr hält ...

Deshalb: warten Sie nicht bis zur nächsten Kontrolle - werden Sie selbst aktiv. Ein Warndreieck kann Leben retten!

Übrigens: Die Straßenverkehrsordnung schreibt vor, daß das Warndreieck bei schnellem Verkehr in etwa 100 m Entfernung aufzustellen ist.

Der Erste-Hilfe-Kasten: Wichtig ist, was innen drin ist.

Auch für den Erste-Hilfe-Kasten gilt: Es gehrt in jedes Auto. Sie müssen ihn deshalb bei der Hauptuntersuchung vorzeigen - und er kann mehr noch als das Warndreieck veraltet sein!

Wissen Sie, was in einem Erste-Hilfe-Kasten enthalten sein muß? Haben Sie einen Erste-Hilfe-Kasten nach DIN 13164, dann sind Sie auf der sicheren Seite. Er enthält auch ein Verzeichnis der nötigen Erste-Hilfe-Materialien.

Achtung: Ein Großteil dieser Gegenstände ist mit einem Verfalldatum versehen! Wann haben Sie den Inhalt Ihres Kastens an Hand des Inhaltsverzeichnisses das letzte Mal überprüft und ggf. ergänzt oder erneuert?

Erste Hilfe - bitte nicht(s) vergessen!

Ist es Ihnen auch schon so gegangen?

Immer dran denken: Wenn es passiert, ist es zu spät.

Hand aufs Herz: Wissen Sie, ob Ihr Auto noch mit einem funktionierenden Warndreieck und einem vorschriftsmäßig ausgestatteten Verbandskasten ausgerüstet ist?

Und was noch wichtiger ist: Können Sie sich noch an Ihren Erste-Hilfe-Kurs erinnern?

Warum wir das wissen wollen? Die Antwort ist zwar nicht schön, aber leider leicht gegeben:

  • Von 100 Verkehrstoten hätten mindestens acht gerettet werden können, wenn sie am Unfallort noch vor Eintreffen des Rettungsdienstes eine fachgerechte Erstversorgung bekommen hätten.
  • Hinzu kommen noch weitere Opfer, die durch Folgeunfälle ihr Leben verloren. Sie starben, weil eine Unfallstelle nicht ausreichend gesichert worden war.

Wir von der Aktion "Sicher unterwegs in Hessen" wollen gemeinsam mit Ihnen dazu beitragen, daß diese Zahlen zurückgehen.

Was Sie dazu beitragen können? das haben wir hier für Sie zusammengefaßt.

 

Es gibt nichts Gutes - außer man tut es!

Es gibt nicht nur viel zu sagen, sondern auch viel zu tun - und zu verbessern. Wie wäre es, wenn Sie uns ein wenig dabei helfen:

  • Prüfen Sie Ihr Warndreieck und üben Sie, es möglichst schnell zusammenzubauen
  • Prüfen Sie Ihren Verbandskasten und kaufen Sie die fehlenden oder unbrauchbaren Teile nach!
  • Besuchen Sie regelmäßig einen Auffrischungskurs für Erste Hilfe am Unfallort
  • Regen Sie auch in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis und an Ihrem Arbeitsplatz die Diskussion über diese Thema an!
  • Und überwinden Sie im richtigen Moment Ihre Angst, etwas falsch zu machen!

Sie können damit Leben retten!


Quelle:
Nach einem Faltblatt der Aktion "Sicher unterwegs in Hessen", herausgegeben vom TÜH Hessen und HMfWVuL.
An der Aktion beteiligen sich:

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